Der Grau Wolf – Stammvater des Hundes
Wie hinlänglich bekannt stammt unsere heutige Hundepopulation vom Grau Wolf – Canis Lupus ab.
Im Laufe der Entwicklung hat sich die Hundepopulation vom Wolf bis hin zu Schoßhündchen, Mops und Dogge rein äußerlich deutlich verändert, doch verweist die Anatomie immer noch eindeutig auf seinen Stammesvater hin. Angefangen beim Raubtiergebiss mit den langen Fangzähne und den prägnanten Backenzähnen mit schmalen Kauflächen bis hin zum Magen, der sich als Nahrungsspeicher weit ausdehnen kann, um so Futter für schlechte Zeiten zu speichern. Auch der kurze Darm des Hunds gibt Hinweise auf seine Verwandtschaft mit dem Wolf, der sich von seiner magen-Darm-Struktur auch als hauptsächlicher Fleischfresser präsentiert.
Wolf und Mensch
Die gemeinsame Geschichte von Mensch und Wolf begann vor vielen hundert Jahren, als die Menschen begannen Wolfswelpen aufzuziehen und zu zähmen. Auf diese Weise wurde aus dem Wildtier Wolf ein Hauswolf, der friedlich neben den Menschen lebte. Die Menschen profitierten vom neu domestizierten Haustier und gingen mit ihm gemeinsam auf Jagd. Aus den besonders braven und nützlichen Hauswölfen wurden weitere Generationen gezüchtet und so entstand über viele Jahre der Haushund.
Der Hütehund
Die ersten Aufgaben des neu domestizierten Hautieres war es Hof und Grund zu schützen. So musste der Hütehund das Vieh und die Menschen vor dem Eindringen von wilden Tieren schützen und das Revier gründlich überwachen. Der Mensch profitierte nun also zum ersten Mal nicht nur bei der Jagd von seinem treuen Gefährten sondern wurde von ihm beschützt. Hütehunde sind auch heute noch treue Familienhunde und Wegbegleiter, auch wenn sie nicht mehr vor einem Angriff durch wilde Tiere schützen müssen. Ihr besonders treuer Charakter ist ihnen allerdings geblieben.
Die Ernährung des Wolfes
Durch die Verwandtschaft zum Wolf kann für die Ernährung des heutigen Haushundes bei seinem Stammesvater abgeguckt werden, denn mit der Imitation dieses Speiseplans kommt man der natürlichen und artgerechten Ernährung am nächsten. Im Gegensatz zur Katze war der Wolf nie ein vollkommener Fleischfresser, auch wenn dies den Hauptbestandteil seiner Ernährung ausmacht. Dem Vorzug gaben die Wölfe größeren Beutetieren, die gemeinsam im Rudel erjagt wurden. Durch die Not wurde jedoch immer weiter auf andere Nahrungsquellen zurückgegriffen. Es kamen kleine Säugetiere, Vögel, Fische, Insekten, Obst und Gemüse hinzu.
Innereien als wichtige Nährstoffquelle
Besonders beliebt beim Wolf waren Innereien wie Leber, Herz oder Lunge. Insbesondere die Leber enthält einen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Für den heutigen Barfer ist die Ergänzung der Fleischportion mit Leber ein guter Trick seinem Vierbeiner auf ganz natürliche Weise Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen. Hier muss jedoch auf das richtige Maß geachtet werden, da es ansonsten schnell zu einer Überversorgung kommen kann. Die Empfehlung für die Gabe von Innereien liegt deswegen bei maximal zweimal pro Woche.
Der Wolf ist zurück
Lange galt der Stammesvater unserer Hunde in Deutschland als ausgerottet, doch nun ist er zurück. Geschätzte 200-300 Tiere sind in Deutschland verteilt wieder sesshaft geworden und leben scheu und zurückgezogen. Die Charakterzüge, die einen Hund als besten Freund des Menschen auszeichnen, sind auch dem Wolf eigen. Sein Familienleben, die Aufzucht seines Nachwuchses und die Fürsorge für alte und verletzte Rudelmitglieder ist beispielhaft. Mit dem Hund haben wir uns dieses Vorbild an unsere Seite geholt und profitieren in vielen Lebenslagen von der sozialen Kompetenz dieser treuen Tiere