Die richtige Futterumstellung
Die bakterielle Fermentation des Nahrungsbreis, sprich die Aufspaltung in ihre einzelnen Nährstoffe- erfolgt im Dickdarm. Die Bakterien lösen die einzelnen Nahrungsbestandteile auf und machen sie für den Hund verwertbar, so dass wertvolle Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine vom Stoffwechsel aufgenommen werden können. Die bakterielle Besiedlung des Darms ist von Tier zu Tier sehr individuell und hängt von Alter, Rasse, Ernährung und vielen weiteren Faktoren ab.
Geduld für das neue Futter
Aufgrund der sensiblen Flora darf ein Nahrungswechsel stets nur sehr langsam vorgenommen werden, um die Bakterien an die neuen Nährstoffe zu gewöhnen und einer fehlerhaften Verdauung und auch Durchfällen entgegen zu wirken. Ideal ist eine Umstellung über drei bis vier Tage in denen neues und altes Futter vermischt werden, wobei von der neuen Nahrung beständig mehr verfüttert wird. Da Trockenfutter und Nassfutter nie gemeinsam gefüttert werden dürfen, ist hier die Umstellung ein wenig schwieriger. Ein Trick ist es anfangs nur kleine Mahlzeiten des neuen Nassfutters oder des Frischfleisches zu verwenden. Alternativ kann das Trockenfutter vor der Vermischung mit dem frischen Fleisch gründlich in einer ausreichenden Menge Wasser aufgeweicht werden.
Umstellung oder Krankheit?
Sollten trotz einer langsamen Umstellung Durchfälle auftreten, so sind diese bedenkenlos. Die Darmflora des Hundes wird sich an das neue Futter zügig adaptieren, so dass sich die Verdauung von alleine wieder normalisiert. Durchfallerkrankungen, die länger als vier Tage andauern, sollten jedoch immer einem Tierarzt vorgestellt werden, da sich dahinter auch infektiöse Erkrankungen verbergen können. Solche Infektionen, die unabhängig vom Futterwechsel sind, müssen medikamentell behandelt werden. Hier ist es vor allem wichtig, dass dem Tier verloren gegangene Flüssigkeit und Elektrolyte zurückgeführt werden. Hierfür wird der vierbeinige Patient gerne zeitweise an den Tropf gehängt.
Nach überstandener Infektion ist es wichtig den Hund wieder schonend aufzubauen. Hierzu eignet sich eine Schonkost aus magerem Geflügel, Hüttenkäse und Reis über drei bis vier Tage. Kleine Portionen über den Tag verteilt sind dabei besonders magenfreundlich.