Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund
Akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) beim Hund tauchen relativ häufig auf, wobei das Alter in der Regel keine Rolle spielt. Häufiger sind jedoch etwas fülligere Vierbeiner häufiger betroffen, wobei dies keine allgemeine Regel ist, denn auch schlanke Tiere können unter einem Infekt der Bauchspeicheldrüse leiden. Was allen gemein ist, ist die Tatsache dass eine Bauchspeicheldrüsenentzündung mit großen Schmerzen einher geht und das Tier schnell in einen bedrohlichen Zustand versetzen kann. Aus diesem Grund ist schnelles Handeln gefragt.
Ursache
Die genauen Ursachen sind unklar, allerdings wird ein Verstärken der Anfälligkeit durch eine sehr fettreiche Ernährung nicht ausgeschlossen. Da die Pankreas die Verdauungssäfte produziert, wird sie bei sehr fettreicher Kost ganz besonders gefordert. Wenn dem Tier also dauerhaft Fett zugeführt wird, bekommt die Bauchspeicheldrüse permanent gefordert. Dies kann zu einer Reizung und am Ende zu einer Entzündung dieser führen. Auch Kohlenhydrate in der Nahrung belasten das sensible Organ, da in ihm auch die Insulinproduktion stattfindet. Viele Kohlenhydrate bedeuten viel Zucker für den Stoffwechsel, welcher dementsprechend hohe Mengen an Insulin benötigt. Die vermehrte Insulinproduktion ist eine zusätzliche Belastung für die Bauchspeicheldrüse.
Therapie
Als erste Sofortmaßnahme ist ein 24stündiger, vollständiger Futterentzug anzuordnen. Frisches Wasser muss jedoch immer zur Verfügung stehen. Anschließend empfiehlt es sich den Hund mit einer fettreduzierten, getreidefreien BARF Nahrung zu füttern, da nicht nur das Fett sondern auch Getreide und Stärke die Symptome verschlimmern. Hierzu eignen sich fettarme Fleischsorten in Kombination mit stärkearmen Gemüsesorten wie Mangold oder Spinat. Diese sollte im vierstündigen Intervall in kleinen Rationen angeboten werden. Bei einer Verschlechterung der Symptome ist die Futterzufuhr sofort wieder zu unterbrechen.
Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen
Bei chronischen Erkrankungen der Pankreas werden vom Tierarzt bestimmte Enzyme verordnet, welche dem BARF Futter einige Stunde vor der Fütterung des Hundes untergemengt werden müssen. Diese imitieren die Aufgabe der fehlenden Bauchspeicheldrüsen-Enzyme und sorgen für eine Verdauung der Nahrungsbestandteile. Auch für diese Patienten muss das Futter fettarm, reich an Fleisch= Eiweiß, getreidefrei und hochverdaulich sein. Fett ist unbedingt zu vermeiden, so dass weder Öle noch andere fettreiche Zusätze verfüttert werden dürfen. Eine regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt ist jedoch sehr wichtig, da sich die Symptome schnell dramatisch verschlimmern können.
Entzündungen dieser Art sind immer mit großen Schmerzen für das Tier verbunden, so dass dieses besonders gut beobachtet werden muss. Bei erneuten Anzeichen einer Schmerzhaftigkeit muss dementsprechend sofort gehandelt werden. Wichtig für eine erfolgreiche Therapie ist es immer die genaue Ursache für die Problematik zu erforschen. Ein großer Gesundheitscheck inklusive einer Blutuntersuchung ist aus diesem Grund immer anzuraten und kann eventuell noch nicht bekannte Probleme des Vierbeiners ans Tageslicht bringen.