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Mops

Mops - Fotolia_51475038_XS

Geschichte

Die Herkunft ist nicht eindeutig geklärt, aber man geht davon aus, dass der Mops, aus Holland stammt, deshalb nennt man iihn auch den „holländischen Mops“. Es gibt jedoch auch Verfechter der Theorie, diese Rasse käme aus Russland. Eine weitere Version ist die Behauptung, Möpse seien eine Mischung aus kleinen, dänischen Hunden und Bulldoggen.

In die Niederlande wiederum sollen die Hunde von China aus gekommen sein. Die meisten Hundeforscher gehen in der Tat davon aus, dass die Mopsrasse ihren Ursprung in China hat. Nachgewiesen ist in jedem Fall, dass ein Angehöriger des französischen Militärs einen solchen Hund im Jahre 1860 nach Paris gebracht hat. Er hatte das Tier in Residenz des chinesischen Kaiser in Peking erhalten.

Betrachtet man die chinesische Geschichte, so fällt auf, dass bereits in den sehr alten Dokumenten, die aus der Zeit des Konfuzius (ca. 1.700 vor Christus) stammen, kleine Hunde mit kurzer Schnauze erwähnt werden.

Historisch belegt ist auch, dass der damalige, berühmte Kaiser T’ai Tsung im Jahr 990 vor Christus einen Hund geschenkt bekam, der als kurzhaarig mit kurzer Schnauze beschrieben wurde. Sogar der Name des Hundes wurde erwähnt, er hieß Lo-chiang-sze.

Und genau diese Bezeichnung trugen in China die Hunde mit Mopsähnlichem Aussehen bis zum Jahre 1914 – ein ziemlich eindeutiger Hinweis auf die frühen Ursprünge des Mopses.

In Europa wurden Möpse ab ca. 1600 schriftlich erwähnt, in Gemälden fand man sie schon weitaus früher dargestellt (ca. seit 1420). Es ist auch historisch belegt, dass Wilhelm von Oranien diese Rasse aus den Niederlanden nach England gebracht haben soll, und zwar bereits 1688.

Wie schon erwähnt – die genaue Herkunft ist strittig, da es keine exakten Beweise für die genaue Herkunft dieser alten Rasse gibt. Allerdings ist man sich in Fachkreisen einig, dass die Möpse ihren Ursprung doch in Fernost haben, und dass sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit aus China stammen.

Die Zucht von sehr kleinen Hunden war in China seit jeher Tradition. Es gab sie in einigen verschiedenen Typen, und auch ihr Fell unterschied sich voneinander. Aber eines hatten sie fast immer gemeinsam: den typischen Kopf, der kurz und flach sein sollte. Das Gesicht war dabei breit.

Aussehen

Der Mops ist mit ca. 31 Zentimetern ein eher kleiner Hund. Sein Gewicht liegt zwischen 6 bis 8 Kilogramm. Damit ist er auch eher ein Leichtgewicht unter den Hunderassen. Allerding wirkt er von seiner Statur sehr stämmig. Er hat glattes Fell. Die Haare sind kurz und weich-glänzend. Den Mops gibt es in folgenden Farbvarianten:

  • einfarbig schwarz
  • silbergrau
  • verschiedene Beigetöne (von weißgelb bis gelbbraun)
  • Apricot

Sein Kopf ist groß und rund und weist eine ausgeprägte Faltenbildung auf. Seine Ohren sind klein und fallen nach vorne (typisches Knopfohr). Erlaubt sind auch Rosenohren. Seine Abzeichen am Kopf (Maske, Stirnflecke und Muttermale an den Backen) sind schwarz.

Anforderungen

Das Einsatzgebiet des Mopses liegt im Bereich Familien-, Damen- oder Seniorenbetreuung. Wer sich zu benehmen weiß, der schafft das auch bei Frau Meier in der Nachbarschaft. Hilfreich ist dem Mops dabei sein nettes Wesen. Gegen alle Vorurteile ist der Mops nämlich sehr schlau, äußerst anhänglich und konkurrenzlos treu. Er liebt sein Frauchen oder Herrchen und versucht dies möglichst ganztägig zu beweisen, was eine stete Nähe zur ersten Bezugsperson voraussetzt. Verbietet man ihm dies, dann wird er ganz schnell beleidigt. Bei längerem Liebesentzug kommt es zu Schwermut und weiteren Auffälligkeiten. Kurzum, der Mops braucht Nähe und Geborgenheit und stellt sonst keine weiteren großen Anforderungen an den Hundehalter.

Gesundheit

Ist ein robuster, gesunder kleiner Kamerad. Bei aller Pflege und Vorsorge – ein paar rassetypische Krankheiten können leider trotzdem auftreten: das könnten der Befall mit Demodex Milben, Brachycephalie, Hüftgelenkdysplasie (HD) und Kniescheibenluxation (PL) sein.

Brachycephalie

Die Brachycephalie, die bei kurzköpfigen Rassen leider häufiger vorkommt, kann zu Problemen der oberen Atemwege führen. Als charakteristische Befunde gelten verengte Nasenlöcher und Nasenhöhlen, ein verlängertes und verdicktes Gaumensegel sowie Veränderungen am Kehlkopf. Darüber hinaus können die Rachenmandeln in den Innenraum der Atemwege gezogen werden, wenn der Unterdruck beim Einatmen zu groß wird. Dies kann im schlimmen Fällen zu massiven Atemproblemen, Erstickungsanfällen und Ohnmacht, zumindest aber zu röchelnden Atemgeräuschen und Schnarchgeräuschen führen.

Hornhautentzündung und Hornhautgeschwür

Leider gehören die großen Augen, ungeschützten Augen zu den Schwachpunkten des Mopses. So können auch kleinere Augenirritationen beim Mops zu ernsthaften Hornhautentzündungen und im schlimmsten Fall zu Hornhautgeschwüren führen. Erste Anzeichen für eine Entzündung sind vermehrt tränende Augen, zäher Ausfluss und häufiges zukneifen des Auges. Dann sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Beim Tierarzt bekommt der Mops ein Kontrastmittel ins Auge geträufelt um zu sehen ob bereits ein Hornhaut-Defekt vorliegt. Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Chancen für eine Heilung ziemlich gut. Wird die Behandlung verschleppt, besteht die Gefahr, dass der Mops einen Teil seiner Sehkraft oder im schlimmsten Fall sogar sein Auge verliert. Bei den Anzeichen einer Entzündung also lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Tierarzt gehen.

Hüftgelenkdysplasie HD

Die Hüftgelenkdysplasie (HD) des Hundes ist eine nach der Geburt auftretende (postnatale) Entwicklungsstörung, die auf erblicher Veranlagung beruht und durch Misswuchs an Hüftgelenkspfanne und Oberschenkel¬knochenkopf auffällt und zu einer unzurreichenden Stabilität des Hüftgelenks führt. Bei jungen Welpen kann die Lockerung in bestimmten Fällen wieder verschwinden. Deshalb ist der Ortolanie-Test bei Welpen keine sichere Methode zur HD-Diagnostik, sondern nur eine Möglichkeit, Welpen mit instabilen Hüftgelenken von solchen mit stabilen zu unterscheiden.

Kniescheibenluxation (Patella-Luxation)

Die Patella-Luxation ist eine bei kleineren Hunderassen relativ häufig vorkommende Fehlbildung des Kniegelenks. Es wird die angeborene Kniescheibenluxation von der durch äußere Einwirkungen hervorgerufenen Kniescheibenluxation unterschieden. Die Kniescheibenluxation kann zeitweise oder permanent, beidseitig oder einseitig auftreten. Je nach Ausprägung verläuft  sie mit hochgradiger Lahmheit und starken Schmerzen, aber auch ohne besondere Erscheinungen.

Nach Kreuzbänder- und/oder Kollateralbänderrissen kann es in seltenen Fällen zur Gelenksverletzung und der Verschiebung der Kniegelenkanteile kommen. Durch frühzeitige Bandersatzoperationen als Stabilisationsmaßnahme kann die Wiederherstellung der Kniegelenkfunktion erreicht werden.

Demodikose

Die Demodikose wird durch die übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe Demodex canis ausgelöst. Diese Hauterkrankung kann örtlich begrenzt oder am ganzen Körper auftreten. Die Demodikose entsteht bei älteren Tieren in der Regel nur im Zusammenhang mit Störungen des Immunsystems. Bei Jungtieren bricht die Demodikose meistens zwischen dem 6. und 12. Monat aus. Die Demodikose beginnt zumeist mit Haarausfall (meistens an Kinn, Stirn und Gliedmaßen) und ohne Juckreiz. Im weiteren Verlauf können sich durch eine bakterielle Sekundärinfektion stärkere Hautveränderungen bis zu einer eitrigen, juckenden Hautentzündung entwickeln. Die Krankheit wird durch den mikroskopischen Nachweis der Milben festgestellt. Die Behandlung erfolgt mit milbenwirksamen Medikamenten.

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Weiterführende Informationen

Bildquelle: Fotolia ©hemlep

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