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Englische Bulldogge

Englische Bulldogge - Fotolia_46610101_xs

Geschichte

Die Englische Bulldogge in England einfach „Bulldog“ genannt, gilt seit langer Zeit als der englische Nationalhund. Die Geschichte dieser Rasse ist lang und alles andere als romantisch. Über die genaue Entstehung dieser Rasse wurde viel spekuliert. Ein Kenner und Freund des Bulldogs schreibt in der Zeitung „Field“, dass 1871 eine große Debatte ohne Erfolg über die Abstammung des Bulldogs stattgefunden habe. Es wurde die Frage aufgeworfen ob der Mastiff oder der Bulldog der ältere sei.

Allgemein wurde angenommen, dass beide Rassen gleichen Ursprungs und Alters seien. Viele alte Dichter erwähnen einen starken, mutigen Hund „Allan of Chancer“ und seine Verwendung bei der Raubtierjagd. Der Name dieser ausgestorbenen Rasse wird verschieden genannt: Alan, Alande, Alant, Alaun, Alauntt und Allan. „Cotgreve“ veröffentlicht in seinem französisch – englischen Wörterbuch im Jahre 1632 eine Erklärung über den Allan, den er als Metzgerhund bezeichnet, der den Schlächtern dazu dient ihre wilden Ochsen zu treiben und das Vieh in den Ställen zu bewachen.

Edmond de Langley“ war Oberwildpfleger Heinrich des IV. Er verfasste ein Schriftstück „Master of Game“ das hoch interessanten Aufschluss über die damaligen Jagdarten, das jagdbare Wild und die Hunde die zur Jagd verwendet wurden gibt. Hier werden die Hunde in drei Klassen geteilt, wobei die mittlere Klasse eine sehr genaue Beschreibung eines Hundetyps gibt, welcher der späteren Bulldogge in vielen Dingen entspricht.

Aussehen

Die Englische Bulldogge ist für ihre Größe, mit 25 kg und mehr, ein schwerer Hund. Das Haar ist von feiner Struktur, kurz, dicht und glatt. Es kann auch gestromt, rot in allen Schattierungen, falb, rehbraun und so weiter sein, ebenso weiß und gescheckt, nur schwarz ist unerwünscht. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper sehr groß, massig, und hat eine kurze Schnauze. Auffällig ist auch die sehr breite Brust und das eher schmale Hinterteil. Die Ohren sind hoch angesetzt, stehen weit auseinander, hoch über den Augen, klein und dünn – sogenannte „Rosenohren“. Die Rute ist tief angesetzt, tritt an der Wurzel ziemlich gerade heraus und ist dann nach unten gebogen. Viele Englische Bulldoggen haben eine Korkenzieherrute, die zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Das Aussehen von englisch Bulldogs kann variieren. Es gibt die sehr kleinen massigen Bulldogs, die oft nicht ganz so agil sind. Und es gibt den etwas sportlicheren Typ Bulldog, der allgemein etwas schlanker wirkt.

Ausbildung

Im Hundesport sind die Ausbildungsmöglichkeiten von nicht sehr triebstarken Bulldoggen begrenzt. Bringen Sie genügend Trieb mit, muss dieser von erfahrener Hand in die richtige Richtung gelenkt werden. Mit Freude und Leckerlis sind die meisten Bulldogs für alle Hundesportarten zu begeistern solange kein Druck herrscht. Sie Fährten mit Freude, absolvieren Geräteparcours und haben Spass an Gehorsamsarbeit – solange der Halter diesen Spass teilen kann lassen sie sich gerne anstecken.

Der Beutetrieb fällt sehr unterschiedlich aus. Für einen nicht sehr erfahrenen Hundehalter rate ich diesen auch nicht noch zu fördern. Erfahrene Halter können diesen aber gut zu Ausbildungszwecken nutzen.

Anforderungen

Aufgrund ihrer sanftmütigen Art ist die Englische Bulldogge heute vor allem als Begleit- und Familienhund beliebt. Sie fügt sich problemlos in ihre Familie ein und kommt auch mit Kindern gut zurecht. Da die Hunde dieser Rasse sich als sehr wachsam und mutig erweisen, eignen sie sich auch als Wachhunde. Eine wichtige Rolle übernehmen sie außerdem als Begleithunde. Weniger geeignet sind Englische Bulldoggen hingegen für den Hundesport, da sie sehr hitzeempfindlich sind und zum Teil unter Atem- und Kreislaufproblemen leiden können.

Auch genetisch bedingte Gelenkerkrankungen wie Hüftgelenksdysplasie bereiten der Englischen Bulldogge bei hoher Belastung Probleme und schränken ihre Fähigkeiten zum Hundesport ein.

Gesundheit

Englische Bulldoggen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren. Verschiedene Gesundheitsaspekte müssen bei der Englischen Bulldogge beachtet werden. Längere Spaziergänge sollten möglichst bei höheren Temperaturen vermieden werden, da die Englischen Bulldoggen sehr hitze empfindlich sind. Während einer Hitzeperiode sollte der Besitzer darauf achten, das der Hund genug Wasser zur Verfügung hat und er sich schattige Stellen zum Ausruhen suchen kann. Intensives Spielen sollte während dieser Zeit vermieden werden. Aufgrund der kurzen Schnautze haben die Hunde der Rasse Atemprobleme, d.h. Sie bekommen schlecht Luft und Schnarchen. Deshalb ist es besonderst wichtig, dass Englische Bulldoggen genügend Bewegung bekommen und nicht überfüttert werden. Sie schnell zu Übergewicht neigen. Die Faltenpartie im Gesicht sollte täglich gepflegt werden, um Infektionskrankheiten zu vermeiden.

Häufige Krankheiten der Englischen Bulldoggen sind außerdem „Cherry Eye“ – eine Erkrankung der Nickhaut, verschiedene Allergien und Hüftprobleme. Da David Leavitt mit dem gesundheitlichen Zustand seiner Englischen Bulldoggen derart unzufrieden, entstand durch ein gezieltes Rückzüchtungsprogramm Anfang der 70-er Jahre die Old English Bulldog.

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Weiterführende Informationen

Bildquelle: Fotolia ©Tatiana Katsai

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