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Chihuahua

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Geschichte

Wie auch bei anderen Rassen weisst auch die Frühgeschichte des Chihuahuas mehr oder weniger grosse Lücken auf und lässt jede Menge Raum für Vermutungen, Spekulationen oder Legenden. Der Hauch des Nichtwissens um die letzten Zusammenhänge hat aber der Aureole der „königlichen Miniatur der Hunderassen“ keinen Abbruch getan. Mit unserem heutigen „Rasseverständnis“ hatte die damalige Frühgeschichte des Hundes sicherlich noch nicht allzu viel zu tun. Auch wenn es damals schon Selektionsvorgänge gab, so waren diese mehr zufällig durch geographische Gegebenheiten, durch religiöse Riten oder durch erwartete Leistungen (z. B. Jagdtrieb) bedingt.

Die Ursprungsregion der Chihuahuas ist noch ungeklärt und legendenumwoben. Sie wird sowohl in Mexiko als auch in China und der Insel Malta vermutet. Die meisten urkundlichen und archäologischen Zeugnisse weisen jedoch auf Mexiko als Ursprungsland hin. Die unmittelbaren Vorfahren der heutigen Rasse Chihuahua kommen nachweislich aus Mexiko und zwar aus dessen nördlicher Provinz Chihuahua, von der sie auch ihren Namen erhalten haben. Die Reinzüchtung und den Rassestatus verdankt diese Rasse den USA. Von dort trat sie ihre Verbreitung um die ganze Welt an.

Interessant ist es auch zu wissen, dass es die Chihuahua in den verschiedensten vielfältigen Farbschlägen sowie zwei Haarvaritäten langhaar /kurzhaar gibt. Lang- und Kurzhaarchihuahua sind relativ gleich beliebt.

Anschaffung

Bevor Sie sich entschliessen, einen Chihuahua anzuschaffen, sollten Sie die Konsequenzen überlegen, die Sie mit dieser Neuerwerbung auf sich nehmen und die Sie ein Hundeleben lang begleiten werden. In diese Überlegungen muss auch Ihre Familie einbezogen werden. Nur wenn alle mit der Hundehaltung überhaupt und der Rasse Chihuahua im besonderen einverstanden sind, sollte der Kauf erwogen werden. Ein Chihuahua wird Ihnen und Ihrer Familie viel Freude bringen, aber er erwartet auch von allen Familienmitgliedern eine ungeteilte Zuneigung und menschliche Wärme. Sind sie in Ihren Überlegungen soweit vorgedrungen, müsste abgeklärt werden, ob es eine Hündin oder ein Rüde sein soll.

Rüde oder Hündin?

Werden im gleichen Haus ausschliesslich Hündinnen oder nur Rüden gehalten, ist es wenig sinnvoll, einen andersgeschlechtlichen Hund einzubringen. In den Läufigkeitsperioden, das sind im Jahr zweimal drei Wochen, kann Unruhe und Ärger entstehen. Es ist deshalb besser, sich in der Auswahl des Geschlechtes anzupassen. Bei Zwerghunden unterscheiden sich Rüden und Hündinnen im Wesen und in der Haltungsweise nur wenig, so dass eine diesbezügliche Entscheidung nicht schwerfallen sollte. Für die Informationen stehen Ihnen als Partner in allen Fragen die Rassezuchtvereine, deren Welpenvermittlung und die Zuechter selbst gern zur Verfügung. Bei ihnen können Sie auch Zuechterlisten, Rassebeschreibungen und Klubunterlagen anfordern und sich beraten lassen. Als zentrale Informationsstelle bietet sich der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen e. V.) an.

Gesundheit

Es gibt bestimmte, bei Kleinrassen häufig auftretende Krankheiten, die die Chihuahua Gesundheit stark gefährden können. Die meisten dieser Krankheiten sind genetisch bedingt und werden von einem oder beiden Elterntieren weitergegeben. Geheilt werden können diese Hunde zwar nicht, bei rechtzeitiger Diagnose und entsprechender Behandlung kann aber auch ein chronisch kranker Chihuahua durchaus ein erfülltes Hundeleben genießen und seinem Besitzer viel Freude machen. Wichtig sind für die Erhaltung der Chihuahua Gesundheit neben regelmäßigen Tierarztbesuchen auch Impfungen und Parasitenbekämpfung. Ausreichend Bewegung ohne Überforderung, geistige Anregung und Kontrolle von Zähnen, Augen und Ohren helfen dabei, die Chihuahua Gesundheit zu fördern.

Leider kennt sich nicht jeder Tierarzt mit den Besonderheiten und speziellen Gesundheitsproblemen dieser Kleinrasse aus. Deshalb ist es sinnvoll, sich schon vor der Anschaffung des Hundes eine geeignete Tierarztpraxis auszusuchen. Der Tierarzt sollte sich bei Routinekontrollen nicht nur auf das Impfprogramm beschränken, sondern Zähne, Gelenke und – besonders bei älteren Hunden – auch das Herz untersuchen. Bei unklaren Befunden oder wenn besondere Untersuchungen wie Herzultraschall nötig sind, sollte er rechtzeitig an eine Tierklinik verweisen. Die Chihuahua Gesundheit kann durch Zahnsteinbildung beeinträchtigt werden.

Zahnfleischentzündung, Vereiterungen, lockere Zähne und Zahnverlust können die Folge sein. Vorbeugend sollte der Hund viel kauen, dadurch wird der Speichelfluss angeregt und Zahnbeläge abgerieben. Roher Pansen, Knochen und Knorpel sind dafür gut geeignet. Man kann auch versuchen, dem Hund vorsichtig die Zähne zu putzen. Im Fachhandel gibt es dafür spezielle Hundezahnbürsten und Zahnpasten. Ist viel Zahnstein vorhanden, sollte dieser vom Tierarzt entfernt werden.

Herzkrankheiten kommen bei kleinen Hunderassen sehr viel häufiger vor. Etwa ab dem achten Lebensjahr besteht beim Chihuahua die Gefahr einer Mitralklappeninsuffizienz. Weil diese Herzklappe nicht mehr richtig schließt, kommt es zu einem Rückstau des Blutes aus der linken Herzkammer in den linken Vorhof. Der Herzmuskel muss die Pumpleistung erhöhen und das kann langfristig zu einer krankhaften Vergrößerung des Herzens führen. Diese Erkrankung ist mit entsprechenden Medikamenten gut zu behandeln und stellt keine unmittelbare Gefahr dar, wenn sie rechtzeitig erkannt wird. Wird die Mitralklappeninsuffizienz nicht erkannt und behandelt, kann es zum plötzlichen Herztod kommen.

Die Patellaluxation, bei der die Kniescheibe aus dem Gelenk springt, ist eine häufig vorkommende Einschränkung der Chihuahua Gesundheit. Ursache ist eine erblich bedingte Bindegewebsschwäche. Sie führt dazu, dass die Kniescheibe sich bereits mit geringem Druck aus dem Gelenk schieben lässt. Bei manchen Hunden passiert es nur ab und zu, während andere dauerhaft mit dem Problem zu kämpfen haben. Nicht immer merkt man dem Hund das verschobene Gelenk an. Hinken oder lahmen sind vorübergehend und treten auch nicht in jedem Fall auf progressive Retina Atrophie (PRA) ist eine erblich bedingte Augenerkrankung, bei der die in der Netzhaut (Retina) befindlichen Sehsinneszellen nach und nach zerstört werden. Macht sie sich zunächst nur durch Nachtblindheit bemerkbar, so führt PRA bald zu weiteren Einschränkungen der Sehfähigkeit und am Ende zur Erblindung.

Gentests zur Früherkennung dieses Gendefekts gibt es zwar für einige Rassen, allerdings nicht für Chihuahuas. Die Stelle, an der die noch nicht vollständig geschlossenen Schädelnähte eines Neugeborenen aufeinandertreffen, nennt man Fontanelle. Normalerweise wächst sie im Laufe der Zeit zusammen.

Anders jedoch, wenn ein Wasserkopf (Hydrocephalus) vorliegt. Dabei handelt es sich um eine krankhaft erhöhte Ansammlung von Gehirnflüssigkeit (Liquor) im Kopf auf Kosten der eigentlichen Hirnsubstanz. Im Normalfall gleichen sich Produktion und Abbau des Liquors aus. Wird jedoch nicht genügend Gehirnflüssigkeit abgebaut, entsteht ein Wasserkopf mit einem massiven Schädeldruck. Ist dann die Fontanelle noch nicht geschlossen, tritt an dieser Stelle Gehirnmasse aus.

Man kann diese Krankheit zwar durch Legen eines dauerhaften Abflusses (Shunt) behandeln, eine vollständige Wiederherstellung der Chihuahua Gesundheit ist jedoch nicht möglich. Bei leichten Verlaufsformen wird die Krankheit oft erst nach Jahren entdeckt. Schwerer erkrankte Welpen sterben meist bei der Geburt.

Rasse Standard FCI

Seit 15.09.2010 ist ein neuer Standard in Kraft, der neben weiteren Änderungen die Zeichnung „merle“ beim Chihuahua verbietet. Er steht derzeit allerdings nur in Englisch oder Spanisch zur Verfügung, da der F.C.I. noch keine offizielle Übersetzung bereitgestellt hat.

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