Klickertraining beim Hund
Das Klickertraining des Hundes basiert auf einem einfachen Prinzip: Lernen durch Belohnung.
So muss der Vierbeiner zunächst lernen, dass das Geräusch des kleinen Plastik-Klickers eine Belohnung ankündigt. Hat er das verstanden, so kann das leise Geräusch auf das gesamte Hunde-training angewendet werden. Jeder Hundebesitzer weiß um die schnelle Auffassungsgabe seines Vierbeiners, wenn der Kühlschrank oder die Futterbox geöffnet werden. Fast genauso schnell konditioniert man den Vierbeiner auf den Klicker.
Erste Schritte
Für das Klickertraining muss der Hundebesitzer zunächst einmal umdenken, da hierbei nicht mehr unerwünschte Verhaltensweisen gestraft sondern richtige Schritte belohnt werden. Mit Hilfe des Klickers wird versucht den Hund in seinem korrekten Verhalten zu bestärken. So folgt zu Beginn jedem Klicker-Geräusch eine sofortige Leckerlis Gabe oder ähnliche Belohnung. Dieses Lob darf auch beim kleinsten befolgen eines Befehls nie ausbleiben. Sollte der Vierbeiner das belohnungs-Leckerlis verweigern, weil er abgelenkt oder gestresst ist, so muss es ihm zu mindestens angeboten werden.
Die richtige Konditionierung für den Start erfordert eine gute Bewaffnung mit handlichen und sehr geschmacksintensiven Leckerlis. Zudem ist eine ruhige, ablenkungsarme Umgebung von Vorteil, so dass sich der Vierbeiner ganz auf sein Herrchen und den Klicker konzentrieren kann. Nach jedem klacken des Klickers muss augenblicklich eine Nascherei folgen. Dies ist ungefähr 8- 15 Mal zu wiederholen, bis der Hund es verstanden hat. Zum Testen einer erfolgreichen Konditionierung erzeugt der Besitzer das Geräusch wenn sein Vierbeiner in eine andere Richtung blickt. Wendet er beim Ertönen des Klickens den Kopf war die Konditionierung erfolgreich.
Alltagsgehorsam und Kunststücke
Mit Hilfe des Klickers ist es möglich dem Vierbeiner nahezu alles beizubringen. Dies beginnt bei Grundübungen, die wichtig für einen stressfreien Hunde-Alltag sind. Funktionieren „Sitz“, „Platz“ und „bei Fuß gehen“ zuverlässig, ist es wesentlich entspannter mit seinem Vierbeiner den Tag zu bestreiten. Genauso hilfreich ist der Klicker zum Abgewöhnen unerwünschter Verhaltensweisen, wie das Anspringen von Passanten, das Bellen in bestimmten Situationen oder das Betteln bei Tisch. Verhält sich der Hund entgegen seiner schlechten Angewohnheiten und bellt beispielsweise nicht wenn Besuch kommt, so wird dieses durch den Klicker belohnt. Genau so wird das Training beim Welpen eingesetzt, um den jungen Hund schnell stubenrein zu bekommen. Das richtige Verhalten, das der Welpe von sich aus anbietet, wird durch das leise Geräusch belohnt und bestärkt.
Für spezielle Kunststücke und Tricks, sowie beim Agility-Training ist der Klicker auf genau gleiche Weise. Wichtig ist es, das Geräusch immer gezielt einzusetzen, so dass sich seine Wirkung nicht „verwässert“. Der Hundebesitzer sollte bei jeder Trainingseinheit einen genauen Plan haben, was der Hund lernen soll und wofür er ihn loben will.
Vorteile des Klickertrainings
Anstelle eines Klickers kann selbstverständlich auch- ganz konservativ- zum Lobwort gegriffen werden, um seinen Hund in seinem richtigen Tun zu bestärken. Das Klickertraining bietet jedoch einige Vorzüge gegenüber dem verbalen Loben. So ist es auf diesem Weg möglich den Hund auf den Bruchteil einer Sekunde genau zu bestärken.
Es ist ein kurzes und sehr einprägsames Wort, das der Hund schnell und klar versteht, ohne dass er mit einem Schwall unverständlicher Worte überschüttet, was ihn im Zweifelsfall eher verwirrt als ihm Freude zu bereiten. Weiterhin ist es vorteilhaft, das ein mechanisch erzeugtes Klick-Geräusch nicht wie unsere Stimme an Emotionen gekoppelt ist. Somit wird dem Hund kein Zögern oder ein anderes Gefühl vermittelt, was das Lob beeinträchtigen kann. Anders als ein Leckerli ist mit einem Klicker auch ein Lob auf Distanz möglich. Im Moment, in dem der Hund was Richtiges tut, ertönt das Geräusch und lobt ihn. Das der versprochene Belohnungs-Happen erst später folgt, ist für den Vierbeiner nicht wesentlich.