Zecken – gefährliche Krankheitsüberträger

Vor allem in den warmen Jahreszeiten sind unsere Vierbeiner vermehrt unliebsamen Parasiten. Wie vor allem Zecken ausgesetzt, die teilweise gefährliche Krankheiten übertragen können. Wie hoch die Gefahr einer Infektion jedoch  tatsächlich ist und in welchen Gebieten mit riskanten Infektionen bei einem Zeckenbiss gerechnet werden muss, weiß nicht jeder Hundebesitzer. Wichtig hierbei ist vor allem seinen vierbeinigen Freund effektiv vor den kleinen Blutsaugern zu schützen, so dass die freie Natur ganz in Ruhe genossen werden kann.

BORRELIOSE

Die häufigste Infektion durch einen Zeckenbiss ist die Borreliose, die über den Holzbock, eine spezielle Zeckenart, übertragen wird. Sie ist in ganz Deutschland und Europa verbreitet. Bislang konnten lediglich in einigen Ländern wie Ukraine, Albanien, Griechenland und Zypern noch keine Fälle nachgewiesen werden. Eine Borreliose-Infektion beim Hund tritt meist ohne konkrete Krankheitszeichen auf. Unspezifische Symptome sind Fieber, Appetit- und Teilnahmslosigkeit. In manchen Fällen kann sich eine periodische Lahmheit mit teilweiser Lähmung der Gliedmaße entwickeln. In der Endphase der Erkrankung werden Herz und Nieren in Mitleidenschaft gezogen. Therapiert wird über vier Wochen mit hochdosierten Antibiotika, kombiniert mit Schmerzmitteln und Vitamin-Präparaten Eine Impfung ist nur gegen einzelne Borellia-Bakterien möglich, so dass sie keinen zuverlässigen Schutz bietet.

BABESIOSE

Die Krankheit wird durch mit Babesien infizierteZecken übertragen. Die Babesiose kommt in allen südeuropäischen Mittelmeerländern sowie in Rumänien, Ungarn, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Polen und der Ukraine vor. Auch in Deutschland können sich Hunde durch den Biss der Auwaldzecke mit Babesien infizieren. Die gefährlichen Erreger befallen die roten Blutkörperchen des Hundes und vermehren sich hier rasant. Etwa zwei Wochennach der Infektion setzt hohes Fieber ein. Durch den Abbau der roten Blutkörperchen, färbt sich der Urin rötlich bis dunkelbraun. Neben einer akuten Blutarmut kommt es zu Mattigkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Manche Tiere verenden noch in der akuten Phase der Babesiose.

Möglich sind auch entzündliche Veränderungen der Augen und Defekte am zentralen Nervensystem, wodurch es zu Bewegungsstörungen und epileptischen Anfällen kommen kann. Die Therapie ähnelt im Wesentlichen der Behandlung der Borreliose.

FSME

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird durch das Europäische Zeckenenzephalitis-Virus aus der Gruppe der Flaviviren ausgelöst. Es wird in Deutschland vor allem über die Holzbock-Zecken übertragen. In West- und Südeuropa ist der Erreger kaum vorhanden, dagegen ist er in den baltischen Republiken, Ukraine, Russland und Weißrussland, sehr häufig vertreten. Klinische Fälle mit eindeutiger Symptomatik sind aktuell nur bei großen Hunderassen beschrieben worden, die unbehandelt meist tödlich verliefen. Der klassische Verlauf kennzeichnet sich durch Fieber mit anschließenden neurologischen Symptomen, sowie Schmerzen und Bewegungsstörungen. Neben einer Schmerztherapie wird das betroffene Tier mit hoch dosierten Antibiotika über mindestens drei Wochen behandelt.

ZECKENPROPHYLAXE

Der wirksamste Schutz vor einer gefährlichen Infektion ist das Verhindern des Zeckenbefalls. Besonders für Hunde, die gerne schwimmen und baden, eignen sich wasserfeste Halsbänder, deren Wirkstoffe bis zu acht Monate wirksam Zecken abwehren. Alternativ können mit Pipetten prophylaktische Abwehrstoffe auf die Haut im Nackenbereich Ihres Vierbeiners geträufelt werden. Die Anwendung muss jedoch alle vier Wochen aufgefrischt werden. Ganz neu sind Tabletten zur Zeckenprophylaxe, die je nach Sorte ein bis drei Monate schützen. Der Nachteil dieser Präparate liegt darin, dass die Parasiten erst nach dem Biss abgetötet werden. So besteht immer noch ein gewisses Infektionsrisiko.

Was auf keinen Fall gemacht werden sollte, ist dem Hund zur Parasitenabwehr Knoblauch zu füttern. Dies ist nicht nur unwirksam, sondern auch giftig für den Vierbeiner. Knoblauch enthält Stoffe, welche die roten Blutkörperchen zerstören und in Folge zu einer Blutarmut führen.

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